Die Strecke folgt bis San Romerio dem gut ausgebauten Wanderweg der Säumerroute Nr. 30 Via Valtellina. Hinter dem Spital von Poschiavo beginnt ein leichter Aufstieg auf Landwirtschaftsstrassen, der dann auf Wanderwegen mit Wurzeln und Steinen zusehends steil wird. Zwischen den Bäumen eröffnen sich immer wieder Aussichten zum Lago di Poschiavo und zu den gegenüberliegenden Bergen, die die Grenze zu Italien bilden.

Nach dem Kulminationspunkt auf 1848 Meter über Meer verläuft der Wanderweg sanft auf einem weichen Nadelboden bis zum Weiler San Romerio, wo am Ende des Bergwalds sich die Sicht schlagartig ins untere Valposchiavo und ins benachbarte Veltlin öffnet. Ein Blick nach hinten erlaubt eine einzigartige Aussicht Richtung Berninapass.

Im Ristoro San Romerio kann man sich mit Getränken und lokalen Speisen stärken, bevor der steile Downhill durch Fichten- und Lärchenwälder in Angriff genommen wird. Die Förster haben hier ganze Arbeit geleistet und den durch Sturmschäden zerstörten Weg mit einer neuen, teilweise sehr steilen Führung wieder in Stand gestellt. Hier gilt es, voll konzentriert zu bleiben, da besonders im Frühling und im Herbst unter dem Laub Wurzeln und Steine versteckt sind.

Auf Seehöhe angekommen, folgt die Rückkehr nach Poschiavo dem Seeufer und anschliessend auf der Route Nr. 33 Via Albula/Bernina dem Fluss Poschiavino. Wer kaltes Wasser nicht scheut, kann als Belohnung ein erfrischendes Bad in Le Prese nehmen.